Die armen Buben von Isolation Berlin mussten tatsächlich bei ihrem ersten von zwei Auftritten am Samstag in einem noch im Verkaufsbetrieb befindlichen Klamottenladen (aka St. Pauli „Fanshop“) bei tagheller Beleuchtung und zwischen Kleiderständern auftreten. Es mag ja sein, dass die Theorie hier sich vielleicht ein disruptives Element eines Verkaufsprozesses herbeidenken will – aber am Ende ist es einfach nur unverschämt einer Band gegenüber, denn es stört ja nicht den kommerziellen Betrieb, sondern verkommt zu seiner Hintergrundbeschallung, auch wenn Isolation Berlins brillanter Konzertopener „Produkt“ mit seinem „ich bin ein Produkt / ich will dass man mich schluckt / dass man mich konsumiert“ natürlich gerade in diesem Kontext schon noch einmal eigenen Witz entwickelt.
Dennoch: Als Band hat man es wirklich nicht leicht. Umso überraschender, was den Berlinern für ein fantastischer Auftritt in diesem absurden Ambiente gelang – und ein positives Element kann man tatsächlich aus dieser Begegnung ziehen, war doch im Gegensatz zu sonstigen Reeperbahngigs hier normale Laufkundschaft mit den Isos konfrontiert und es ist schon eine große Freude zu sehen, wie die Texte von Sänger Tobias Bamborschke diese unvorbereiteten Mitt50er im Laufpublikum so unvermittelt treffen, dass sie stehen bleiben, sich das Konzert geben und über Textstellen lächeln – oder irritiert sind.
(Mein Text damals dazu)
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Christian_alternakid am 03.04.2018 um 10:08 Uhr:
Die armen Buben von Isolation Berlin mussten tatsächlich bei ihrem ersten von zwei Auftritten am Samstag in einem noch im Verkaufsbetrieb befindlichen Klamottenladen (aka St. Pauli „Fanshop“) bei tagheller Beleuchtung und zwischen Kleiderständern auftreten. Es mag ja sein, dass die Theorie hier sich vielleicht ein disruptives Element eines Verkaufsprozesses herbeidenken will – aber am Ende ist es einfach nur unverschämt einer Band gegenüber, denn es stört ja nicht den kommerziellen Betrieb, sondern verkommt zu seiner Hintergrundbeschallung, auch wenn Isolation Berlins brillanter Konzertopener „Produkt“ mit seinem „ich bin ein Produkt / ich will dass man mich schluckt / dass man mich konsumiert“ natürlich gerade in diesem Kontext schon noch einmal eigenen Witz entwickelt.Dennoch: Als Band hat man es wirklich nicht leicht. Umso überraschender, was den Berlinern für ein fantastischer Auftritt in diesem absurden Ambiente gelang – und ein positives Element kann man tatsächlich aus dieser Begegnung ziehen, war doch im Gegensatz zu sonstigen Reeperbahngigs hier normale Laufkundschaft mit den Isos konfrontiert und es ist schon eine große Freude zu sehen, wie die Texte von Sänger Tobias Bamborschke diese unvorbereiteten Mitt50er im Laufpublikum so unvermittelt treffen, dass sie stehen bleiben, sich das Konzert geben und über Textstellen lächeln – oder irritiert sind.
(Mein Text damals dazu)